
Wenn ein Kind schnell überreizt ist, herausforderndes Verhalten zeigt, vielleicht sogar Schwierigkeiten mit der Kommunikation hat und der Sozialkontakt Probleme bereitet, kann eine Autismus-Spektrum-Störung (ASS) die Ursache dafür sein. Für Eltern beginnt dann meist die Suche nach und die Wartezeit auf eine passende Diagnostik-Stelle. Ist die Diagnose gestellt, dauert es oft lange, bis ein passender Therapieplatz gefunden ist, bei dem das Kind und seine individuellen Besonderheiten gut im Blick sind.
Auch während dieser Wartezeiten und über Jahrzehnte hinaus gilt es, das Kind möglichst gut durch den Alltag zu begleiten. Das bedeutet für Eltern und auch für Angehörige, die viel im Kontakt mit dem Kind sind, auf sensorische Besonderheiten Rücksicht zu nehmen und herausforderndem Verhalten angemessen zu begegnen. Verhalten, das sich häufig in Stereotypien äußert, muss ausgehalten und hilfreiche Routinen in den Alltag integriert werden. Dazu kommt die Aufgabe, an der Kommunikation zu arbeiten sowie das Kind zu unzähligen Terminen zu begleiten.
Eine Autismus-Spektrum-Störung fällt optisch nicht auf. Deshalb nimmt das Umfeld wie Familie, Freunde und außenstehende Personen oft nur wahr, dass sich das Kind „nicht normal“ oder „ungezogen“ verhält. Eltern treffen deshalb oft auf Unverständnis und auf die immer wieder gleichen Fragen, auf gut gemeinte Ratschläge bis hin zu Vorwürfen.
Sich immer wieder erklären und den anstrengenden Herausforderungen im Alltag begegnen zu müssen, erfordert Kraft, Durchhaltevermögen und auch Mut. Hier kann eine Selbsthilfegruppe eine gute Unterstützung sein. Eine respektvolle und wertschätzende Atmosphäre erlaubt einen konstruktiven Erfahrungsaustausch. Zudem können sich Teilnehmende verstanden fühlen, ohne sich wieder erklären zu müssen, sie können sich gegenseitige helfen und ermutigen. Aus diesem Grund gründet die Mutter eines Kindes im Autismus-Spektrum nun eine Selbsthilfegruppe. Die Treffen der Gruppe finden jeden dritten Mittwoch im Monat von 19:30 bis 21:00 Uhr in den Räumlichkeiten der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf in der Waterstroate 6 in Warendorf statt. Das erste Treffen wird am 11. Juni durchgeführt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Interessierte Eltern und Angehörige, die viel im Kontakt mit dem Kind sind, sind herzlich dazu eingeladen, sich bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle unter 02581 46 799 88 oder unter selbsthilfe-warendorf@paritaet-nrw.org. anzumelden.
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle ist eine Beratungsstelle rund um das Thema Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen. Die Hauptaufgaben der Selbsthilfe-Kontaktstelle sind die Information und Beratung über Selbsthilfe, die Vermittlung in Selbsthilfegruppen und die Unterstützung bestehender Gruppen und Gruppengründungen. Neben ihren Hauptaufgaben verweist die Selbsthilfe-Kontaktstelle auf professionelle Unterstützungsangebote und übernimmt somit eine wichtige Lotsenfunktion im Gesundheits- und Sozialbereich des Kreises. Weitere Informationen unter http://www.selbsthilfe-warendorf.de oder unter Telefon: 0 25 81 46 799 88.