„Wir sind auf Mithilfe der Besucher angewiesen“
Resümee der ersten Zoo-Tage nach Corona-Schließung
Die ersten Zoo-Tage haben gezeigt: Die Osnabrücker haben die Zootiere während der coronabedingten Schließung sehr vermisst. Etwa 17.000 Besucher kamen seit dem 6. Mai in den Zoo. Die verschiedenen Maßnahmen für einen unbeschwerten Zoobesuch in Corona-Zeiten greifen gut, allerdings ist der Zoo auf Mithilfe der Besucher in Bezug auf Abstandsregeln angewiesen.
„Zuerst einmal freuen wir uns, dass so viele Menschen trotz der aktuellen Lage in den Zoo kommen. Unsere Sicherheitsmaßnahmen am Eingang greifen auch sehr gut. Die Wartezeiten sind in der Regel gering und viele Gäste besorgen sich E-Tickets: Knapp 6.000 Tagestickets wurden in den letzten Tagen online gekauft“, berichtet Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. Der Zoo bietet mit 23,5 Hektar und 8 Kilometern Wegenetz viel Fläche. Auch hier haben die Verantwortlichen sich viele Gedanken gemacht, wie der Zoobesuch unbeschwert ablaufen kann. „Allerdings sind wir gerade im Zoo auf die Mithilfe der Besucher angewiesen. Hier muss jeder darauf achten, dass die 1,5 Meter Mindestabstand zu anderen Besuchern eingehalten werden – ob an den Tiergehegen oder auf den Spielplätzen. Hier bitten wir nochmal dringlichst alle Zoobesucher auf die notwendigen Abstände zu achten“, betont der Geschäftsführer. Damit möglichst wenig Menschenansammlungen entstehen, hatte der Zoo bereits alle kommentierten Fütterungen abgesagt oder an engeren Wegen Einbahnstraßensysteme eingeführt. „Allerdings halten sich nicht alle Besucher zum Beispiel an die Einbahnstraßenregelung und an manchen Tiergehegen sammeln sich dann doch wieder Besucher. Deswegen: Halten Sie unbedingt die Abstände ein zu Ihrer eigenen Sicherheit und die Ihrer Mitmenschen“, ruft Busemann auf. Auch bei den WCs gelte weiterhin die Regelung, dass jeweils nur eine Besuchsgruppe in das Toilettenhaus eintreten dürfe.
Ehrenamtliche Helfer und regelmäßige Durchsagen
Um die Besucher dafür zu sensibilisieren, sind am kommenden Wochenende noch mehr Zoomitarbeiter sowie ehrenamtliche Helfer als zuvor im Einsatz und erinnern an die Abstände. Zusätzlich werden regelmäßig Durchsagen gemacht und noch mehr Schilder angebracht. „Wir können verstehen, dass es gerade für Familien mit Kindern nicht immer leicht ist, die Abstände einzuhalten. Außerdem wünschen wir uns alle möglichst viel Normalität zurück und gerade im Zoo hat man schnell das Gefühl, es ist alles so wie vor Corona. Dennoch müssen wir weiterhin einige Regeln einhalten“, betont Busemann. So bittet der Zoo auch darum auf Laufräder und Roller für Kinder zu verzichten. Gerade damit sei der Mindestabstand sehr schwer einzuhalten, da die Kinder schnell unterwegs seien. Der Zoo erhielt aber auch viele positive Rückmeldungen in den vergangenen Tagen: „Per E-Mail, per Telefon oder auch persönlich vor Ort teilten uns viele Besucher mit, wie froh sie seien, dass der Zoo wieder geöffnet habe und wie gut alles organisiert sei“, freut sich Busemann.
Spielplätze vorerst weiter geöffnet – eingeschränkte Gastronomie
Die Spielplätze will der Zoo vorerst geöffnet lassen. „Allerdings behalten wir uns vor, je nach Situation die Bereiche zu schließen. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, dass Eltern auch auf den Spielplätzen auf ihre Kinder und den notwendigen Abstand achten – auch wenn wir wissen, dass dies eine Herausforderung sein kann“, so Philip Freund, Leiter des Besucherservices. „Wir empfehlen, je nachdem wie voll der Spielplatzbereich ist, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wiederzukommen oder nach freien Spielgeräten zu schauen und mit den Kindern dorthin zu gehen. Uns ist klar, dass das nicht immer einfach umzusetzen ist, aber so sind nun mal die Sicherheitsauflagen.“
Wer beim Ausflug schnell Hunger bekommt, sollte weiterhin etwas zu essen mitbringen. „Zwar haben gerade am Wochenende mehrere Gastronomiestände geöffnet, allerdings gibt es nur ein eingeschränktes Angebot zum Mitnehmen“, berichtet Philip Freund. So gibt es bei der großen Zoo-Gaststätte nur Eis und Getränke – auch die Toiletten dort sind nicht zugänglich.
Auf der Homepage E-Tickets und Spendenmöglichkeiten
Weiterhin gilt für den Zoobesuch: Vorab den Ausflug online vorbereiten. Auf der Zoo-Homepage www.zoo-osnabrueck.de stehen alle Informationen für einen unbeschwerten Zoorundgang und E-Tickets mit 10 Prozent Rabatt sowie Jahreskartenanträge sind hier erhältlich. Auf der Homepage erfahren Zoofreunde auch, wie sie den Zoo Osnabrück in dieser schwierigen Zeit unterstützen können. Denn trotz der Öffnung ist der Zoo weiterhin auf Hilfe durch die Bevölkerung angewiesen. Die fast achtwöchige Schließung hat den Zoo, der sich fast ausschließlich selbst finanziert, schwer getroffen – auch wenn die vielen Spenden durch die herausfordernde Zeit geholfen haben. Mit Retter-T-Shirts, Online-Spenden, Retter-Jahreskarten oder Tierpatenschaften findet sich für Jeden das richtige, um die Zootiere zu unterstützen.
Bereits auf dem Zoo-Vorplatz beginnen die coronabedingten Maßnahmen des Zoo Osnabrück – je nachdem, ob sie bereits ein Ticket haben oder noch eines kaufen müssen, nehmen Besucher unterschiedliche Einlässe.
Foto: Zoo Osnabrück (Marilena Koch).