Zwei neue Ausstellungsbeiträge auf dem Baumwipfelpfad Gelände in Bad Iburg

Der neue Fledermausgarten und Hildegard von Bingen.

Am Sonntag den 27.09.2020 wurden auf dem Gelände des Baumwipfelpfades auf ehemaligen Europaplatz gleich zwei neue Ausstellungsbeiträge vom Vorsitzenden des Fördervereins, Hagen Sundermann, der Öffentlichkeit übergeben. Der neue Fledermausgarten – Bistro Mausohr – wurde von den Ideengeberinnen Beate Bertrams und Angelika Jelkmann aus Bad Iburg ins Leben gerufen. Die beiden Damen engagierten sich mit großer Leidenschaft seit der Landesgartenschau 2018 in Kursen des Grünen Klassenzimmers und in Form von nächtlichen Erlebnisgästeführungen zum Thema Fledermäuse. Fachkundliche Unterstützung gab es von Gerd Mäscher, dem Regionalbetreuer für Fledermausschutz des Landkreises. Begonnen hat das Ganze mit einer Liste aus Kräutern, Stauden und einheimischen Gehölzen. Diese entwickelte sich zu einem liebevoll geplanten Garten mit nektarreichem Pflanzenangebot für Insekten, welche wiederrum die Nahrungsgrundlage für Fledermäuse und Vögel darstellen. Der einzigartige Garten soll als pädagogischer Erlebnisraum dienen und Anregungen für den eigenen Balkon und Garten geben. Der Fledermausgarten veranschaulicht den großen und kleinen Besuchern, dass Gartengestaltung und ein ökologischer Beitrag keine Gegensätze sein müssen. Im Nachgang wird am Bistro Mausohr noch eine Informationstafel installiert, welche den Besuchern die sechs Fledermausarten, die im Waldkurpark ihr Jagdrevier haben und auf der roten Liste stehen, kurz vorstellt. Ein großer Dank gilt dem Förderverein Landesgartenschau 2018 Bad Iburg e.V. und der Sparkassenstiftung Osnabrück, die beide maßgeblich für die Finanzierung des Projektes verantwortlich waren. Planung, Gestaltung und Realisierung wurden durch die Landesgartenschau Bad Iburg 2018 gGmbH durchgeführt.

Zu Ehren von Hildegard von Bingen stellte die Iburger Heilpraktikerin Britta Mannertz die neue Statue auf dem Europaplatz vor, welche mit Blick auf das Iburger Schloss und das Kloster platziert ist. Hildegard von Bingen war eine universalgelehrte Ordensfrau des Mittelalters, die bereits die Heilkräfte der Natur erforscht und dargelegt hat. Diese Erkenntnisse haben bis heute eine große Aktualität. Ähnlich wie Pfarrer Sebastian Kneipp, fasste sie 6 Prinzipien der Lebensordnung zusammen, die für ein gelingendes Leben wichtig sind. Die Keramikkünstlerin Susanne Wrtal aus Lienen schuf im Auftrag des Fördervereins Landesgartenschau 2018 Bad Iburg e.V. und der Rosenfreunde Münster-Osnabrück ein modern interpretiertes Charaktergesicht, das seine Frau steht. Eine Frau, die selbstbewusst Wissen über alle Sinne vermittelt und fest in der sie umgebenden Natur verankert ist.

Die Künstlerin zeigte bei der Einweihung der Statue den Weg ihrer Entstehung aus Ton auf. Von der Suche nach dem menschlichen Modell für das Gesicht und die Haltung, den technischen Herausforderungen bei der Realisierung bis hin zur metallfarbenen Glasur. Neben der Statue ist eine Informationstafel zu Hildegard von Bingen installiert, welche den Besucherinnen und Besuchern einen kleinen Einblick in die Lehren und das Leben dieser starken Frau gibt. Die geladenen Gäste sind sich einig, dass die Statue der Hildegard von Bingen und die Anlage des Fledermausgartens eine große Bereicherung und weitere Aufwertung der Fläche zwischen Hausgärten und Rosengarten darstellt.

(v.l.n.r.) Britta Mannertz, Susanne Wrtal, Hagen Sundermann, Angelika Jelkmann und Veit Engelker bei der Einweihnung der Hildegard von Bingen Statue

Foto: Britta Mannertz