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Wenn Mut junger Menschen zu ungewöhnlichen Erfahrungen führt

Warendorf (gl). Mit einer einfachen Idee den Vorstand beeindrucken und zugleich ein Ziel erreichen: Das ist Laura Schnafel, Auszubildende bei der Volksbank eG, gelungen. „Mich hat schon immer interessiert, was ein Vorstand den ganzen Tag macht und so dachte ich, ich frage Herrn Weishaupt, ob ich die Möglichkeit bekomme, ihn einen Tag lang bei seinen beruflichen Terminen zu begleiten“, erzählt sie rückblickend.

Das Betriebsfest bot ihr die perfekte Gelegenheit, um ihre Gedanken vorzutragen. „Ich habe spontan zugesagt“, erinnert sich der Vorstandsvorsitzende Rolf Weishaupt. Denn auch nach 27 Jahren Vorstandstätigkeit lässt er sich gern positiv überraschen. „Die Frage wurde mir erstmalig gestellt und die Idee war gut“, lautet sein Resümee. Es wurden Kalender abgeglichen und er löste sein Versprechen ein.

Freitagmorgen um 08:30 Uhr im Vorstandsbüro:

Laura Schnafel sitzt neben dem Vorstand und Thomas Lensing, Marketing-Abteilungsleiter, gegenüber. Die beiden Herren beziehen Laura Schnafel aktiv in die Gespräche ein und so lautet ihr Fazit am Ende: „Ich war nicht nur Gast, sondern Teil der Sitzung.“

Nachfolgend nimmt Sebastian Neukötter, Bereichsleiter Vertriebsmanagement, den Platz des Kollegen ein. Die Auszubildende freut sich schon jetzt auf ihre zukünftigen Aufgaben als Social-Media-Managerin an der Seite ihres zukünftigen Vorgesetzten. Das Thema Videoberatung wird besprochen. „Sie hat ein natürliches Auftreten, ist technisch interessiert und offen für Neuerungen“, lobt er.

Nach der Mittagspause machen sich Rolf Weishaupt und Laura Schnafel auf den Weg zu einem Kundentermin. Fasziniert zeigt sich die Auszubildende angesichts der Größe der Firma.

Der Geschäftsführer heißt sie gern willkommen, denn auch das Ennigerloher Unternehmen engagiert sich für seine Auszubildenden.

„Das hat sich schon besonders angefühlt“, erzählt Laura Schnafel später rückblickend.

Auch darüber hinaus sei der Tag bereichernd für sie gewesen. Auf die Frage, ob sie überrascht über die Zusage für diesen Tag gewesen sei, antwortet sie: „Mir war bekannt, dass unser Vorstand aufgeschlossen ist für innovative und moderne Wege und ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter hat. Das wurde mir damit bestätigt.“

Zum Abschluss des gemeinsamen Tages saßen der Bankleiter und die Auszubildende wieder im Vorstandsüro. Sie erfuhr Wissenswertes über seinen beruflichen Werdegang und über viele interessante Erfahrungen in 41 Berufsjahren – die auch er jetzt um eine weitere ergänzt hat. 

Für uns ein Anlass für ein Interview mit der Auszubildenden der Volksbank.

Spökenkieker: Frau Schnafel, wie sind Sie auf diese außergewöhnliche Idee gekommen?

Mich hat schon immer interessiert, was ein Vorstand den ganzen Tag macht.
Und da dachte ich, ich frage einfach mal Herrn Weishaupt als unseren
Vorstandsvorsitzenden.

Spökenkieker: Und wie hat er reagiert? Fand er das nicht sehr ungewöhnlich?

Nein, er hat sich sehr über mein Engagement gefreut und wollte mir direkt einen Tag mit ihm reservieren.

Spökenkieker: Das hat Sie überrascht, oder haben Sie das von ihm erwartet?

Ich weiß, dass unser Vorstand auch innovative und moderne Wege geht und immer ein offenes Ohr für jede Mitarbeiterin bzw. für jeden Mitarbeiter hat.

Spökenkieker: Und wie ist der Tag dann abgelaufen?

Ich war freitags bei ihm und der Tag begann mit den Regelterminen, die Herr Weishaupt mit dem Leiter Marketing und dem Leiter Vertriebsmanagement hat.

Spökenkieker: Welche Eindrücke haben Sie für sich mitgenommen?

Ich hatte keine Vorstellung davon, wie vielschichtig sich das Thema Marketing zeigt – Marketingmaßnahmen von der Filialgestaltung bis hin zu Kundendienstleistungen.

Spökenkieker: Was nehmen Sie aus dem Gespräch zum Thema Vertriebsmanagement als Nachwuchskraft für sich mit?

Ich freue mich schon auf meine zukünftigen Aufgaben nach meiner Ausbildung ab Januar nächsten Jahres. Für mich als zukünftige Social-Media-Managerin im Bereich Vertriebsmanagement waren die mit dem Vertriebsmanagement-Leiter besprochenen Themen, wie zum Beispiel die Videoberatung, an diesem Tag besonders interessant und eine Bestätigung für die Vielschichtigkeit meines Bankberufes.
Zwischendurch hat sich Herr Weishaupt auch viel Zeit für mich genommen, um mich nach meinen Erfahrungen und Eindrücken in der Bank zu fragen. Außerdem konnte ich ihm viele Fragen stellen, die er mir sehr ausführlich beantwortete. Damit habe ich die Bestätigung dafür erhalten, was mir zuvor gesagt worden war – dass er sich für seine Mitarbeiter Zeit nimmt.

Spökenkieker: Und wie ging es dann weiter?

Nach der Mittagspause hatten wir dann einen Termin in einer Firma in Ennigerloh.
Diese Erfahrung war für mich besonders. Der freundliche Empfang und die Größe der Firma haben mich beeindruckt und alles, was ein solches Gespräch ausmacht bis hin zur Vertrauensbasis.

Spökenkieker: War der Kunde nicht überrascht, dass Sie den Vorstand begleitet haben?

Nein, er fand das toll, insbesondere auch die Idee eines Azubi-/Vorstandstages, weil auch in diesem Unternehmen die Auszubildenden sehr gefördert werden.

Spökenkieker: Und wie lautet Ihr Fazit?

Ich bin überrascht, an wie viele Dinge Herr Weishaupt in seinem Vorstandsjob neben dem Bankgeschäft allein an diesem Tag zu denken hatte. Für mich war es ein sehr spannender und beeindruckender Tag, an dem ich viele Erfahrungen sammeln konnte. Bei den Sitzungen war ich nicht nur Gast, sondern Teil der Sitzung. Ich würde mich freuen, wenn auch andere Auszubildende die Gelegenheit dazu bekämen.

Spökenkieker: Vielen Dank für das Gespräch.