
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr macht der „Revolution Train“ wieder im Kreis Warendorf Station. Der multimediale Zug ist eine besondere Maßnahme der Drogenprävention. Er steht vom 23. bis 30. Juni in Ennigerloh am Alten Ladestrang. Dort gibt es wieder für Schülerinnen und Schülern, Vereine und Verbände und Eltern mit ihren jugendlichen Kindern aus dem Kreis Warendorf die Möglichkeit, sich intensiv mit den Auswirkungen des Konsums verschiedener legaler und illegaler Drogen auseinanderzusetzen.
„Die Nachfrage der Schulen ist ungebrochen. Schon jetzt haben mehr Schulklassen als im vergangenen Jahr eine Führung durch den Zug gebucht“, freut sich Landrat Dr. Olaf Gericke über das wachsende Interesse von Schülern und Lehrern.
„Starke Präventionsarbeit hat im Kreis Warendorf einen hohen Stellenwert. Daher haben wir uns im vergangenen Jahr sehr bewusst für diese neuartige Variante der Drogenprävention entschieden – mit großem Erfolg, wie unter anderem die Besucherzahlen gezeigt haben“, so Gesundheitsdezernentin Dr. Anna Arizzi Rusche, die das Projekt im vergangenen Jahr maßgeblich angestoßen hatte.
„Alkohol und Drogen machen auch nicht vor den Jugendlichen im Kreis Warendorf halt. Wir wissen, dass Alkohol und Drogen – in unterschiedlich starker Ausprägung – zur Realität bei Schülerinnen und Schülern gehören. Aus diesen Wissen erwächst unsere Verpflichtung, Jugendliche für die Gefahren von Alkohol und Drogen zu sensibilisieren und sie gleichzeitig zu stärken. Zu zeigen, wie man ein gesundes, selbstbestimmtes und erfülltes Leben führen kann, ist ein wesentlicher Pfeiler unserer Präventionskampagne“, führt Anke Frölich, Leiterin des Amtes für Jugend und Bildung, aus.
Da das Präventionsprogramm im Zug die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll mit den negativen Folgen des Drogenkonsums konfrontiert, ist es den Verantwortlichen im Kreis Warendorf wichtig, dass beim Projekt die stärkende Seite der Jugendarbeit und die gut aufgestellte Beratungslandschaft im Kreis sichtbar werden.
Das Konzept für den Zug stammt ursprünglich aus Tschechien und hat vor allem dort und in angrenzenden Regionen Bayerns, Sachsens und Thüringens sowie in Polen Schwerpunkte seiner Arbeit. Doch auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein war der interaktive Zug bereits unterwegs. Das Konzept des Rahmenprogramms wurde gemeinsam mit Beratungsstellen und Freien Trägern im Kreis Warendorf entwickelt. Im vergangenen Jahr stand der Revolution Train bei seinem Halt am Alten Ladestrang in Ennigerloh erstmals in Nordrhein-Westfalen.
Die Termine an den Vormittagen sind den Schulklassen vorbehalten und bereits sehr gut angenommen worden. Die Schüler werden allesamt in eigens vom RVM zur Verfügung gestellten Bussen nach Ennigerloh gebracht.
Nachmittags stehen noch Termine für verschiedenste Gruppen etwa aus Sport-, Musik- und Schützenvereinen oder Messdienern zur Verfügung. Auch Familien mit Kindern ab 13 Jahren können das Angebot am Nachmittag wahrnehmen.
https://www.terminland.de/amtjugendbildung/online/revolution_train/
„Wir haben uns dazu entschlossen, den Revolution Train zu unterstützen, um Kindern und Jugendlichen auch künftig den Einstieg in ein suchtfreies und eigenbestimmtes Leben zu ermöglichen. Als bundesweit tätiger Träger von suchtmedizinischen Rehakliniken, medizinischen Rehabilitationskliniken, sowie Senioreneinrichtungen – ist uns die Prävention ein zentrales Anliegen“, so Franz Fuest, Vorstandsvorsitzender der Fuest Familienstiftung.
„Aus zahlreichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten wissen wir, dass Suchtverläufe häufig schon im Jugendalter beginnen – zunächst mit Zigaretten, gefolgt von Alkohol und Cannabis, bis hin zu schweren Drogen wie Heroin. Der Revolution Train spricht genau diese Altersgruppe an und setzt präventiv dort an, wo es am dringendsten nötig ist. Das Projekt wurde im Kreis Warendorf durch verschiedene Ämter mit großem Engagement initiiert und umgesetzt. Alle Beteiligten haben im vergangenen Jahr hervorragende Arbeit geleistet. Wir wünschen uns, dass von hier aus ein Impuls ausgeht, der sich auf ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus überträgt – und freuen uns über zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher.“
„Um Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen, sehen wir es als unsere Aufgabe, dem Konsum jeglicher Drogen präventiv entgegenzuwirken. Prävention bedeute für uns, frühzeitig über gesundheitliche Risiken und Folgen des Drogenkonsums aufzuklären. Seit mittlerweile 16 Jahren setzen wir dies erfolgreich mit unserer Kampagne „bunt statt blau“ gegen „Komasaufen“ um. So mussten laut dem Statistischen Landesamt NRW im Jahr 2023 noch 1.893 Kinder und Jugendliche nach einem akuten Alkoholrausch im Krankenhaus behandelt werden – ein Rückgang von rund 21,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese positive Entwicklung möchten wir durch unsere vorausschauende Präventionsarbeit weiter festigen. Der Revolution-Train bietet eine eindrucksvolle Möglichkeit, junge Menschen nachhaltig für die Gefahren von Drogenkonsum zu sensibilisieren“ erklärt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung in NRW.
Peter Scholz, Sparkasse Münsterland Ost: „Das eigene Leben selbstbestimmt und selbstbewusst gestalten zu können, ist hoffentlich das Ergebnis von erfolgreicher Präventionsarbeit. Gerne leisten wir auch auf diesem Feld finanzielle Unterstützung, denn auch das gehört zu uns und unserem Slogan ‚Weil’s um mehr als Geld geht‘. Gute Präventionsarbeit beginnt früh, da sie dann einen wertvollen Baustein in der Aufklärung und Sensibilisierung unserer Jugend darstellt“, so Peter Scholz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. „Der Revolution Train gibt authentische Einblicke, was sicherlich außergewöhnlich ist und zu Diskussionen anregt. Für mich aber ist es ein weitere Puzzle-Teil in der nicht einfacher werdenden Präventionsarbeit, die uns als Sparkasse schon seit Jahrzehnten am Herzen liegt. Wir fördern daher zahlreiche Präventionsprojekte in Kindergärten und Schulen, weil es uns wichtig ist, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsen
twicklung zu stärken.“
Daniel Bögge, Leiter des Sachgebietes Bildung, Förderung, Integration: „Wir danken neben unseren Projektpartnern aus der Jugendarbeit vor allem dem AK Jugend- und Drogenberatung mit der Fachstelle Sucht und natürlich den Förderern, die sich sehr stark einbringen und den Revolution Train ermöglichen. Das sind die Fuest Familienstiftung, die DAK Nordrhein-Westfalen und die Sparkasse Münsterland Ost. Auch der Regionalverkehr Münsterland RVM sowie die Westfälische Landeseisenbahn lassen das Projekt gelingen: Dutzende Busfahrten werden koordiniert und durchgeführt und das Gelände am Alten Ladestrang in Ennigerloh durch die WLE zur Verfügung gestellt. Auch die Stadt Ennigerloh unterstützt uns hervorragend bei den Vorbereitungen, auch dafür unseren herzlichen Dank.“ Ohne dieses Engagement wäre es kaum möglich, Schülerinnen und Schüler aus 13 Städten und Gemeinden an dem Projekt teilhaben zu lassen.
In Ennigerloh können die Jugendlichen nicht nur den „Revolution Train“ besichtigen. „Gleichzeitig zeigen wir den Schülerinnen und Schülern im Umfeld des Zuges durch die Angebote zahlreicher Partner eine Vielzahl an stärkenden Projekten. Dort präsentieren sich unsere Partner, im Schwerpunkt Freie Träger der Jugendhilfe, Vereine und Verbände – zum Beispiel der Kreissportbund und das Technische Hilfswerk, Beratungsstellen und Jugendzentren sowie weitere Institutionen, die den Jugendlichen Möglichkeiten aufzeigen, gesund und rauschfrei aufzuwachsen“, so Anke Frölich zum umfangreichen Begleitprogramm.
Peter Scholz (v. l., stv. Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Münsterland Ost), Landrat Dr. Olaf Gericke, Franz Fuest (Fuest Familienstiftung), Gesundheitsdezernentin Dr. Anna Arizzi Rusche und Raimund Rewers (DAK-Gesundheit) setzen sich für die Drogenprävention bei Jugendlichen ein.
Foto: Kreis Warendorf