Für gewöhnlich sind die 14-täglichen Sitzungen des Vorstands bei der Aktion Kleiner Prinz Routine; die verschiedenen Punkte der Tagesordnung werden zügig abgearbeitet. Kürzlich konnten die Mitglieder des Vorstandes einen Gast begrüßen, der jegliche Routine vergessen ließ: Herr Benjamin Akoutou, von der Don-Bosco Mission in Bonn, einer weltweit agierenden Organisation, die sich um Kinder und Jugendliche in Not kümmert. Er ist Ansprechpartner für zwei Projekte, die die Aktion Kleiner Prinz im Kongo unterstützt.
Herr Akoutou wusste in seiner lebhaften Art anschaulich und teilweise erschütternd von den dortigen Zuständen zu berichten: wie die Bevölkerung unter den politischen Verhältnissen leidet, vor Gewalt, Hass und Bandenkriminalität flüchten muss und ohne Perspektive in Armut lebt. Besonders betroffen sind wieder einmal die Kinder, die als Kindersoldaten rekrutiert werden, unter schlimmsten Bedingungen arbeiten müssen, ausgebeutet werden und sexuelle Gewalt erfahren. Junge Mädchen und Frauen werden ungewollt schwanger und deshalb von ihren Familien verstoßen. Ihnen und ihren Babys bleibt dann nur das Leben auf der Straße. Eine Zuflucht bietet das Heim Maison Mazzarello in Kinshasa. Hier finden derzeit 51 Bewohnerinnen und 70 externe Mädchen Schutz, Begleitung und Betreuung. Die Kinderhilfsorganisation finanziert den Kauf von Lebensmitteln, ermöglicht hygienische und medizinische Versorgung, bezahlt Schulgebühren und die Gehälter der beiden Betreuerinnen. Über die Jahre konnten zahlreiche Mädchen wieder erfolgreich in die Gesellschaft integriert werden.
Herr Akoutou berichtete von einem weiteren Projekt in Goma. Hierher hat es große Flüchtlingsströme getrieben, die humanitäre Lage ist katastrophal. Das Maison Gahinja ist dort eine Zuflucht für Straßenkinder, sie können in dem Wohnheim Schutz und Begleitung bekommen. Eine angegliederte Brückenschule ermöglicht ihnen, ihre Grundschulbildung nachzuholen und abzuschließen. Danach können sie eine Berufsausbildung machen, was ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessert. Darüber hinaus hat das Projekt zum Ziel, die Reintegration in die Herkunftsfamilie und Heimatgemeinde zu ermöglichen, damit die Kinder in Würde aufwachsen, ihre Rechte wahrnehmen können und vor dem Leben auf der Straße geschützt sind.
Die Vorstandsmitglieder zeigten sich tief beeindruckt von den Beschreibungen und Erzählungen des Herrn Akoutou.Die Aktion Kleiner Prinz ist bereit, die beiden Projekte im Kongo weiterhin zu unterstützen.
Wer dabei helfen möchte, kann das tun mit einer Spende:
DE46 4005 0150 0062 0620 62 , Stichwort Kongo.
Fotos: AKP