Schulalltag erleichtern: Jetzt anmelden für den Zertifikatskurs für Beratungslehrkräfte

Das neue Schuljahr wirft bereits seine Schatten voraus – und nach den anstrengenden letzten Jahren werden auch in diesem Jahr wieder neue Herausforderungen auf die Schulen zukommen. Umso wichtiger ist es in dieser Zeit, den Blick auf das Wohlbefinden aller zu richten und die Ressourcen der Lehrkräfte zu stärken. Mit dem Zertifikatskurs wird eine wichtige Ressource an Schulen ausgebaut: die Beratungskompetenz.

Die schulpsychologische Beratungsstelle des Kreises Warendorf bietet in Kooperation mit der Bezirksregierung Münster ab Sommer wieder einen Zertifikatskurs für Beratungslehrkräfte an. Diplom-Psychologin Maike Kirschbaum, Moderatorin des Kurses, beantwortet im Interview die wichtigsten Fragen:

Frau Kirschbaum, was ist das für ein Kurs, den Sie anbieten?
„Wir schulen Lehrkräfte zu vielen wichtigen Themen rund um Beratung innerhalb ihrer eigenen Schule. Da gibt es so viele Themen und Herausforderungen –  und natürlich kann niemand alles können. Aber in unserem Kurs bekommt man Input zu den wichtigsten Themen. Es geht darum, wie ich Gespräche mit belasteten Schülerinnen und Schülern führen kann, um Themen wie Ängste, Depression und Lernschwierigkeiten, Umgang mit Krisen in der Schule, Elterngespräche und vieles mehr. Wir bieten die Chance, sich hier zu professionalisieren und eine lösungsorientierte Sicht auf die Dinge zu bekommen.“

Wie machen Sie das? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können bei Ihnen ja kein Psychologie-Studium machen…

„Nein (lacht), so ist das auch nicht gedacht. Wir bringen einfach die wichtigsten Themen, die in der Schule sichtbar werden, auf den Tisch. Wir geben dazu fachlich fundiert Input, üben Gesprächsmethoden und stellen Netzwerkpartner und Beratungsstellen aus unserem Kreis vor. Im Kurs lernen wir gemeinsam an Fallbeispielen und im Austausch miteinander. Es geht darum, sich in der Beratungstätigkeit – die ja die meisten Lehrkräfte jeden Tag machen – weiter zu professionalisieren. Da wir uns an insgesamt 20 Kurstagen treffen, haben wir ausreichend Zeit, um alle genannten Themen mit Ruhe zu bearbeiten.“

Welche Partner sind denn so dabei?
„Der Kurs bietet die Möglichkeit, sich mit Akteuren außerhalb der Schule, wie z.B. der Caritas, dem Jugendamt oder der Kreispolizeibehörde, weiter zu vernetzen. Wir laden die Kolleginnen und Kollegen dieser Stellen ein, die täglich in enger Zusammenarbeit mit den Schulen sind und die aktuellen Probleme dort gut kennen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es den angehenden Beratungslehrkräften dann leichter fällt, bei Bedarf Kontakt aufzunehmen, wenn man ein Gesicht vor Augen hat.“

Welche Vorteile bietet der Kurs für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
„Der berühmte Blick über den Tellerrand ist ein großer Vorteil. Und mit ein wenig Abstand bekommt man auch einen neuen Blick auf die eigenen Themen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Kurse melden uns zurück, dass sie sowohl in ihrer beruflichen wie auch persönlichen Entwicklung profitieren. Die Vernetzung innerhalb der Gruppe und zu externen Stellen und auch die neue Sicht auf viele aktuelle Herausforderungen in der Schule bringt den Beratungslehrkräften eine Entlastung im oft anstrengenden Schulalltag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer investieren viel Zeit, aber diese Investition kann viel bewirken. Zu guter Letzt macht der Kurs einfach Spaß; fast alle bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer würden ihn weiterempfehlen. Das spricht für sich, denke ich.“

Die Anmeldung ist noch bis zum 12. März möglich. Weitere Informationen sind über die Homepage der Schulpsychologischen Beratungsstelle abrufbar: schulberatung.kreis-warendorf.de

Zudem steht Maike Kirschbaum gerne telefonisch für Rückfragen zur Verfügung: 02581/53-4241


Diplom-Psychologin Maike Kirschbaum (l.) moderiert den Zertifikatskurs für Beratunglehrkräfte. Dieser wird von der schulpsychologischen Beratungsstelle, die von Maike Ostrop (r.) geleitet wird, in Kooperation mit der Bezirksregierung Münster angeboten. – Foto: Kreis Warendorf